Die Darstellung von Orten. Von der Antike bis in die Moderne

20. bis 21. Juni 2008

Die Veranstalter streben an, die Thematik der Darstellung von Orten in einer zeitlichen Erstreckung von der vorchristlichen Antike bis in die Gegenwart zu erörtern. Daher sind neben Referentinnen/Referenten aus verschiedenen Altertumswissenschaften (Ägyptologie, Altorientalistik, Hethitologie, Alttestamentliche Wissenschaft, Biblische Archäologie, Alte Geschichte, Patristik) auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eingeladen, die sich mit der Darstellung von Orten im Mittelalter oder in der Moderne beschäftigen (Islamwissenschaft, Geographie, Kunstgeschichte, Literaturwissenschaft). Durch die verschiedenen Fachdisziplinen sind auch unterschiedliche Arten von Medien, in denen Orte dargestellt werden (Literatur, Bildende Kunst, elektronische Medien), berücksichtigt. Die Referate können auf Deutsch oder Englisch gehalten werden.

Das Symposium beschäftigt sich mit der Thematik der Darstellung von Orten im weiteren Sinn (auch Landschaften, symbolische Orte etc.). Die Fragestellung geht von einem gemeinsamen Forschungsprojekt der beiden Veranstalter zu den Ortsangaben des alttestamentlichen Buchs Deuteronomium (5. Mose) aus, wobei nicht nur nach der möglichen Lage der Orte („historische Topographie“), sondern auch nach der mit den Ortsangaben verbundenen Darstellungsabsicht („literarische Topographie“) gefragt wird. In sachlicher und zeitlicher Ausweitung dieser Fragestellung gehen die geplanten Referate des Symposiums der Frage nach, mit welchen Mitteln Orte in verschiedenen Medien zu verschiedenen Zeit dargestellt wurden und welche Absichten mit der Darstellung verbunden waren bzw. sind. Gleichzeitig soll zur Sprache kommen, welche methodischen Zugänge die verschiedenen Disziplinen zugrunde legen.

In der alttestamentlichen Wissenschaft werden Fragen der „literarischen Topographie“ bislang nur ansatzweise behandelt. Insbesondere fehlen methodische Kriterien zur Beantwortung der Frage, welche Darstellungsabsicht mit Ortsangaben verbunden sein können. In anderen Fachwissenschaften werden diese Fragen bereits intensiv erörtert. Die Veranstalter des Symposiums erwarten daher von dem interdisziplinären Austausch wichtige Impulse für ihr eigenes Forschungsprojekt.

Kontakt:
PD Dr. Detlef Jericke
Wissenschaftlich-Theologisches Seminar der Universität Heidelberg
Telefon:06221 543608
E-Mail: detlef.jericke@wts.uni-heidelberg.de

Webmaster: E-Mail
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