Vico in Europa zwischen 1800 und 1950

19. -20. Mai 2008


Gegenstand der Tagung ist die europäische Rezeption Giambattista Vicos zwischen 1800 und 1950. Untersucht werden sollen die Einflüsse und Anstösse, die von Vicos Werk auf die philosophische Anthropologie, die Völkerpsychologie, die Geschichtstheorie, die Kulturphilosophie, die Theologie und Religionsphilosophie sowie die schöngeistige Literatur in diesem für die Entstehung vieler moderner Wissenschaften wichtigen Zeitraum ausgegangen ist. Darüber hinaus soll die Frage beantwortet werden, was der zwischen 1920 und 1930 abgeschlossenen Kanonisierung Vicos sowohl als eines Begründers des modernen geschichtlichen Denkens wie auch als eines Kritikers der Aufklärung avant la lettre vorausging und welche Beziehung zwischen der jeweiligen „geistigen Lage“ der Zeit und dem Bedürfnis bestand, Vico als einen genialen Vordenker der eigenen Gegenwart zu interpretieren. Ein Schwerpunkt der Tagung liegt auf der deutschen Rezeption, wobei der Zusammenhang dieser Rezeption mit der französischen und italienischen berücksichtigt, bestimmt und bewertet werden soll. Damit ist als zweiter Schwerpunkt der Tagung die Behandlung der Bedeutung Vicos für die russische und jüdische Geistesgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts verknüpft, im Hinblick auf die der deutschen und französischen Rezeption, jedenfalls zum Teil, eine Vermittlerrolle zufällt.

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Prof. Peter König
Philosophisches Seminar
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