11TH MEETING OF THE CO-OPERATIVE STUDY ON BRAIN INJURY DEPOLARIZATIONS (COSBID) – GROUP


Als „spreading depolarizations“ (SD) werden elektrische Massenentladungen der Hirnrinde (Cortex) mit nachfolgender Stille bezeichnet. Diese treten nach  Blutungen und Durchblutungsstörungen des Gehirns auf. Da sie sich u.a. mit einer typischen Ausbreitungsgeschwindigkeit (1-5 mm/min) über die Hirnoberfläche bewegen, wird angenommen, dass es sich hierbei um ein aus der experimentellen Neurophysiologie bekanntes Phänomen, der cortical spreading depression (CSD), handelt. Im unverletzten Gehirn führen CSD zu einer kurzfristigen Durchblutungssteigerung, aber hinterlassen keinen bleibenden Schaden. Im verletzten Gehirn hingegen sind sie mit einer sekundären Ausbreitung der geschädigten Zone assoziiert.

 

Mitarbeiter der Neurochirurgischen und Neurologischen Kliniken des Universitätsklinikums sind seit Gründung der internationalen Multicenterstudie, Cooperative Study on Brain Injury Depolarizations, COSBID (www.cosbid.org), maßgeblich an dieser mit beteiligt. Ziel der mittlerweile über 5-jährigen Studienkooperation ist die Untersuchung von SD, der auslösenden Faktoren und des Einflusses auf den akuten und chronischen Verlauf nach neurologischen Schädigungen im Rahmen von Blutungen und Durchblutungsstörungen.

 

Wissenschaftler aus Klinik und Vorklinik, u.a. aus Großbritannien, Dänemark, Deutschland und den USA, treffen sich nun zum 11. Mal, um aktuelle Studienergebnisse und zukünftige Projekte der Studiengruppe zu diskutieren. Fachübergreifende Schwerpunktthemen sind die Kopplung von Hirndurchblutung und –funktion, sowie die Signalanalyse mithilfe neuerer Verfahren der Biomathematik.

Kontakt:
Dr. med. Oliver W. Sakowitz
Universitätsklinikum Heidelberg
Neurochirurgische Klinik
Im Neuenheimer Feld 400
Telefon: +49 6221 / 56 36172
Fax: +49 6221 / 56 8342
oliver.sakowitz(at)med.uni-heidelberg.de

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Letzte Änderung: 10.02.2009
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