Alterssimulation in Wissenschaft und Praxis

Mit Alterssimulationsanzügen lassen sich typische altersbedingte Einschränkungen wie z.B. Gelenkversteifung, Kraftverlust oder sensorische Einbußen für Jüngere erlebbar machen. Der Anzug besteht aus einer Gewichtsweste (9 kg), Gelenkbandagen für Ellenbogen und Knie sowie aus Gewichtsmanschetten (je 1,5 kg) für Hand- und Sprunggelenke. Die altersbedingten Einschränkungen des Sehens werden durch eine Spezialbrille simuliert, ein Gehörschutz dient der Einschränkung des Hörvermögens.

In einer Vorstudie konnte bereits nachgewiesen werden, dass das altersbedingte Gangbild mit dem Anzug gut abgebildet werden kann (ermittelt mit dem Ganganalysesystem GAITRite). Mit Hilfe dieser Ergebnisse ist es erstmals möglich, dem Träger des Anzuges ein objektives „physisches Alter“ in Bezug auf den Gang mitzuteilen.

Die Erkenntnisse der durchgeführten Studie sollen sowohl die aktuelle Arbeit des NAR-Kollegs (internationale Nachwuchsgruppe) positiv beeinflussen als auch weitere Zielgruppen, die direkt oder indirekt von den Erkenntnissen profitieren können.

Mit den Erkenntnissen des Gangprojektes können Optimierungen in folgenden Bereichen erreicht werden:

 

  • Eine Verbesserung in der Aus- und Weiterbildung von helfenden Berufen
  • Eine Sensibilisierung für die Arbeitsorganisation von älteren Arbeitnehmern
  • Verbesserungen bei der Entwicklung von altersgerechten Produkten und Dienstleistungen

 

Mit der Veranstaltung sollen sowohl junge Wissenschaftler als auch alle Zielgruppen des Projektes in eine anregende Diskussion gebracht werden. In dem interdisziplinär ausgerichtete Symposium werden Vertreter aus all diesen Bereichen (u. a. Daimler, RNV,
Emporia) Einblicke in ihre Arbeit und den künftigen Umgang mit dem demographischen Wandel geben. In einer Diskussionsrunde  sollen mit allen Referenten über Möglichkeiten und Grenzen von Alterssimulationen und deren Anwendung in Wissenschaft und Praxis diskutiert werden und konkrete Ansatzpunkte für künftige Neuerungen und Projekte festgehalten werden.

Pressemitteilung vom 20. Dezember 2013 – Nr. 292/2013
Tagung: Alterssimulation in Wissenschaft und Praxis
Symposium des Netzwerks AlternsfoRschung

Mit den Möglichkeiten und Grenzen der Simulation des Alterns beschäftigt sich ein Symposium des Netzwerks AlternsfoRschung (NAR), das am Freitag, 10. Januar 2014, an der Universität Heidelberg stattfindet. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen so genannte Alterssimulationsanzüge, die altersbedingte körperliche Einschränkungen für Jüngere erlebbar machen. Mehr...

Zum Programm


Kontakt:
Dr. Andreas Lauenroth
Netzwerk AlternsfoRschung (NAR)
Universität Heidelberg
Bergheimer Str. 20
69115 Heidelberg

Tel.: +49 (0) 6221 548248

E-Mail: lauenroth@nar.uni-hd.de

Webmaster: E-Mail
Letzte Änderung: 19.02.2014
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